Gartenpächterverein
Kiel-Kronshagen von 1919 e.V.
Zur Geschichte des Gartenvereins Kiel- Kronshagen
Der Gartenpächterverein wurde am 31 August 1919 als „Gartenpächter-Verein Kronshagen und Umgebung“ gegründet und im Jahre 1921 beim „ Preußischen Amtsgericht Kiel“ in das Vereinsregister eingetragen.
Im Jahr der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten (1933) wurden alle Vereine und Verbände“ gleichgeschaltet“. Der 1. Vorsitzende hieß jetzt „ Vereinsführer“. Durch den „ Führer“ der Stadtgruppe Kiel wurde die Namensänderung des Vereins in „Kleingärtnerverein Kiel-Kronshagen e.V.“ zum 1.4.1934 angeordnet. Statt Mitgliederversammlung hieß es jetzt „ Belehrungsabende.“
Durch Kriegseinwirkung sind fast alle Vereinsakten verlorengegangen. Auch die Gärten hatten durch Luftangriffe sehr gelitten. Die Beseitigung der Schäden erforderte viel Arbeit.
Die Satzung aus der „ Gleichschaltungszeit“ wurde 1945 aufgehoben, der Verein führte jetzt wieder den Namen „ Gartenpächterverein Kiel- Kronshagen von 1919 e.V.“
Eine ganze Reihe besonderer Auszeichnungen, anzusehen in unserer Geschäftsstelle, zeugt von den guten gärtnerischen Leistungen unserer Mitglieder. So erhielten wir den Wanderpreis „ Unser Garten-unser Glück“ des Kreisverband Kiel der Kleingärtner e.V. in den Jahren 1949,1951 und 1953.Auch den Ehrenpreis der Landesregierung Schleswig-Holstein durften wir einmal entgegennehmen. Anläßlich der Gartenausstellung des Kreisverbandes Kiel verlieh uns der Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für vorbildliche Leistungen im Kleingartenbau eine Ehrenurkunde mit Plakette .Stolz sein dürfen wir auch auf die Ehrenurkunde“ Anerkennung für die Teilnahme am Kleingartenwettbewert 1970 des Landesbundes Schleswig-Holstein der Kleingärtner e. V“ in der Gruppe 1 mit der Anlage „ Bremerskamp“.
In all den Jahren des Bestehens blieb der Verein aber auch von Landaufkündigungen nicht verschont. So mussten in den letzten Jahren wegen der Verlängerung der Olshausenstraße, des Baues neuer Wohnbereiche wie „ Klausbrook“ in Kronshagen und in der Mangoldstraße und anderen Bauvorhaben Gärten aufgegeben werden.
Als Neuanlagen und somit als „ kleinen Ausgleich für verlorene Gärten“ hat der Verein 1986 die Anlage „ Mangold“ (19 Gärten) und 1988 die Anlage „ Vulkanweg (42 Gärten)- hier steht auch die Geschäftsstelle- übernommen.
Ein Teil der Gärten liegt innerhalb des Stadtgebietes Kiel, der andere Teil im Stadtgebiet Kronshagen. Heute bewirtschaftet der Verein 10 Kleingartenanlagen mit 320 Gärten auf einer Gesamtfläche von 135 000m².
Ein Kuriosum: Die Geschäftsstelle steht sozusagen „ auf doppeltem Boden“- nämlich auf Grund und Boden der Landeshauptstadt Kiel, jedoch innerhalb Gemeindegebietes Kronshagen.
1992 ging ein Jahreslanges Provisorium der Geschäftsstelle zu Ende und im Jahre 1993 erhielt der Verein die Bestellung des Erbbaurechtes für die Dauer von dreißig Jahren bis zum 31.12.2022 für das „ Erbbaugrundstück“ der Geschäftsstelle.